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@article{989136, author = {Polák, Pavel and Snopková, Svatava and Husa, Petr}, article_location = {Leipzig}, article_number = {33}, doi = {http://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1305184}, keywords = {hereditary haemorrhagic teleangiectasia; brain abscess; pulmonary arterivenous malformation}, language = {ger}, issn = {1437-5982}, journal = {Deutsche medizinische Wochenschrift}, title = {Polymikrobieller Hirnabszess bei hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie (Morbus Osler).}, volume = {137}, year = {2012} }
TY - JOUR ID - 989136 AU - Polák, Pavel - Snopková, Svatava - Husa, Petr PY - 2012 TI - Polymikrobieller Hirnabszess bei hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie (Morbus Osler). JF - Deutsche medizinische Wochenschrift VL - 137 IS - 33 SP - 1635-1638 EP - 1635-1638 PB - Thieme SN - 14375982 KW - hereditary haemorrhagic teleangiectasia KW - brain abscess KW - pulmonary arterivenous malformation N2 - Anamnese und klinischer Befund: Eine 38-jährige Patientin wurde wegen progressiver Kopfschmerzen, einhergehend mit Sehstörungen am rechten Auge seit mehr als 24 Stunden sowie einer zunehmenden Sprachstörung und Schwäche des rechten Armes aufgenommen. Das klinische Bild mit milder, armbetonter Hemiparese rechts sowie expressiver Aphasie legte den Verdacht auf eine intrakranielle Raumforderung nahe. Untersuchngen: Im Schädel-CT wurde frontoparietal links eine 2,5 cm große Raumforderung mit perifokalem Ödem und einer Mittelstrukturenverschiebung festgestellt, die einen Hirnabszess oder Hirntumor vermuten ließ. Die Kernspintomographie bestätigte einen Hirnabszess. Therapie und Verlauf: Es wurde eine parenterale Antibiotikatherapie mit Metronidazol 1,5 g/d und Chloramphenicol 8 g/d eingeleitet und notfallmäßig eine Kraniotomie mit Abszessevakuation vorgenommen sowie bei progredientem Abszess eine zweite Kraniotomie. Mikroskopisch fanden sich grampositive Kokken (später als Streptococcus constellatus identifiziert), gramnegative Stäbchen (später als Aggregatibacter aphrophilus identifiziert) und Fusobacterium spp. Da ein polymikrobieller Hirnabszess typischerweise durch pulmonale arteriovenöse Malformationen (AVM) ausgelöst werden kann, wurde elektiv eine CT-Angiographie der Lunge durchgeführt. In den kaudalen Lungensegmenten stellten sich kleine AVM dar, die komplikationslos embolisiert wurden. Erst retrospektiv wurden bei der Patientin kutane Teleangiektasien erkannt. Zurzeit unterziehen sich die Patientin und ihre Familienmitglieder einer genetischen Testung. Folgerung: Der Morbus Rendu-Osler-Weber (hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie, HHT) ist eine seltene vererbte Erkrankung. Wie im beschriebenen Fall kann ein polymikrobieller Hirnabszess zur Diagnose einer HHT führen. ER -
POLÁK, Pavel, Svatava SNOPKOVÁ and Petr HUSA. Polymikrobieller Hirnabszess bei hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie (Morbus Osler). (Polymicrobial brain abscess in hereditary haemorrhagic telangiectasia (Osler’s disease)). \textit{Deutsche medizinische Wochenschrift}. Leipzig: Thieme, 2012, vol.~137, No~33, p.~1635-1638. ISSN~1437-5982. Available from: https://dx.doi.org/10.1055/s-0032-1305184.
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