k 2022

Päpstliche und kaiserliche Privilegien im Spannungsfeld der drohenden Deligitimierung der Ordensherrschaft in Preußen

BAR, Přemysl

Základní údaje

Originální název

Päpstliche und kaiserliche Privilegien im Spannungsfeld der drohenden Deligitimierung der Ordensherrschaft in Preußen

Název anglicky

Papal and imperial privileges around conflict concerning the threatening delegitimization of the Order's power in Prussia

Autoři

BAR, Přemysl (203 Česká republika, garant, domácí)

Vydání

Herbsttagung 2022 des Konstanzer Arbeitskreises für Mittelalterliche Geschichte : Fragile Fürstenherrschaft im spätmittelalterlichen Europa, 11.–14.10.2022, Reichenau, 2022

Další údaje

Jazyk

němčina

Typ výsledku

Prezentace na konferencích

Obor

60101 History

Stát vydavatele

Německo

Utajení

není předmětem státního či obchodního tajemství

Kód RIV

RIV/00216224:14210/22:00129389

Organizační jednotka

Filozofická fakulta

Klíčová slova anglicky

Teutonic Order; papal and imperial privileges; charters

Štítky

Změněno: 28. 2. 2023 11:35, Mgr. Zuzana Matulíková

Anotace

V originále

In der heftigsten Phase des Konflikts zwischen dem Deutschen Orden und der Polnisch-Litauischen Union, d.h. zwischen 1386 und 1422, rückten die Privilegien, die dem Orden seit seiner Gründung vom Papst und dem Kaiser bzw. den deutsch-römischen Königen gewährt wurden, in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung. In meinem Vortrag werde ich einigen zentralen Aspekten nachgehen, inwiefern die Privilegien in der komplizierten Dynamik und dem Verlauf des Streits eine Bedeutung besaßen. Wie nahmen die Ordensmitglieder selbst die Privilegien wahr? Wurde die Legitimität seiner Existenz und seiner Macht direkt von ihnen abgeleitet? Diese Frage hängt in gewisser Weise mit dem historiographischen Konzept des so genannten „Ordensstaates“ zusammen, aber auch mit der Doppelrolle des Hochmeisters, der sowohl das Oberhaupt der geistlichen Körperschaft als auch der Landesherr in Preußen war. Eine gewisse Bedeutung der Privilegien für die Ordensmitglieder geht aus den zahlreichen erhaltenen und deren Abschriften enthaltenden Kopialbücher hervor. Andererseits waren die Privilegien nicht die einzige Quelle für die Identität und Legitimität des Ritterordens. Die für den Orden ausgestellten päpstlichen und kaiserlichen Privilegien schienen einwandfrei zu sein. Trotzdem oder deswegen versuchten polnische Gelehrte und Juristen (Andrzej Łaskarzyc, Paulus Wladimiri), die eine gezielte juristische Polemik initiiert hatten, das Gegenteil zu beweisen. Ich werde nicht nur ihre Argumente gegen die Privilegien, sondern auch die Erwiderung des Ordens darauf darstellen. Da die Polemik nur ein Teil der vielfältigen Auseinandersetzung war, muss sie in den breiteren historischen Kontext eingebettet werden, um herauszufinden, warum sie gerade auf diese Weise geführt wurde. Abschließend werde ich versuchen, ein Fazit von zwei Gesichtspunkten zu ziehen. Erstens, konnte der ideologische und juristische Streit die Ordensherrschaft in Preußen bedrohen oder nicht? Zweitens, welche Relevanz besaß der Streit im Vergleich mit anderen parallelen Krisenphänomenen, mit denen die Ordensherrschaft zu dieser Zeit konfrontiert war.

Anglicky

During the most intense period of the conflict between the Order of the Teutonic Knights and the Polish-Lithuanian Union, i.e. between 1386 and 1422, the privileges granted to the Order by the Pope and the Emperor, respectively the Kings of the Romans, since the Order was founded came to the centre of the dispute. In my presentation I will pursue some key aspects in respect to what significance possessed the privileges in the intricate dynamics and course of the dispute. How did the members of the Order themself perceive the privileges? Was the legitimacy of its existence and power derived directly from them? This question is in a way related to the historiographical concept of the so-called “Ordensstaat,” but also to the dual role of the Grand Master, who was both the head of the religious corporation and the supreme government in Prussia. Certain significance of the privileges for the members of the Order is obviously shown by the numerous preserved cartularies containing transcriptions of them. On the other hand, the privileges were not the only source of the identity and legitimacy of the Order. The privileges issued for the Order seemed to be undisputable. Polish scholars and jurists (Andrzej Łaskarzyc, Paulus Wladimiri), who had initiated special legal polemic, tried to prove the opposite. I will present not only their arguments against the privileges, as well as the response of the Order to it. Since the polemic was only part of the multi-layered dispute, it must be embedded into the broader historical context trying to determine why it was conducted right this way. Finally, I will try to conclude whether the ideological and legal dispute could threaten the power of the Order in Prussia or not, comparing with other parallel crisis phenomena that the Order's power had to face at that time.

Návaznosti

GX19-28415X, projekt VaV
Název: Od performativity k institucionalizaci. Řešení konfliktů v pozdním středověku (strategie, aktéři, komunikace) (Akronym: Konflikt)
Investor: Grantová agentura ČR, Od performativity k institucionalizaci. Řešení konfliktů v pozdním středověku (strategie, aktéři, komunikace)