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@proceedings{1849078, author = {Göttlicher, Wilfried}, booktitle = {Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung der Sektion II „Allgemeine Erziehungswissenschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft „Zwischen Transformation und Tradierung – Qualitative For-schung zum Wandel pädagogischer Institutionen“, in Bielefeld (online)}, keywords = {Biographie, transitions, patterns of perception (Deutungsmuster), teachers, history}, language = {ger}, title = {Transformation der Institutionen – Kontinuität der Problemdeutung. Überlegungen zum Problemfeld Transformation, Tradierung und qualitative Forschung aus einer bildungshistorischen Perspektive}, year = {2021} }
TY - CONF ID - 1849078 AU - Göttlicher, Wilfried PY - 2021 TI - Transformation der Institutionen – Kontinuität der Problemdeutung. Überlegungen zum Problemfeld Transformation, Tradierung und qualitative Forschung aus einer bildungshistorischen Perspektive KW - Biographie, transitions, patterns of perception (Deutungsmuster), teachers, history N2 - Während ein besseres Verständnis gerade gegenwärtiger institutioneller Transformationen als dringlich empfunden wird, lassen sich Transformationsprozesse aus einiger zeitlicher Distanz besser beurteilen. Möglicherweise kann also die historische Bildungsforschung sinnvolle Beiträge leisten – nicht so sehr zur konkreten Analyse gegenwärtiger Transformationsprozesse, aber zur Sondierung des Problemfeldes. Der vorgeschlagene Beitrag fokussiert auf abgeschlossene Transformationsprozesse der pädagogischen Institution Schule und dabei auf die Akteursgruppe der Lehrerinnen und Lehrer und ihre Problemdeutungen vor dem Hintergrund des Wandels ihres Arbeitsumfeldes. Ausgehend von der Untersuchung einer Schulreformdebatte in einer longue durée-Perspektive, die ich im Rahmen meiner Dissertation betrieben habe, und von meinem aktuellen Forschungsvorhaben über den Wandel berufsbezogener Deutungsmuster bei Lehrerinnen und Lehrern in historischer Perspektive soll dabei folgende These entwickelt werden: Vor dem Hintergrund von Veränderungen des Berufsfeldes waren die Muster der Problemdeutung von Lehrerinnen und Lehrern der Herstellung von subjektiv wahrgenommener Kontinuität verpflichtet. Das heißt, in der Auseinandersetzung mit Wandel wurde selektiv vorgegangen, und zwar so, dass eine möglichst problemlose Integration des Neuen in bestehende und bewährte Muster der Problemdeutung und seine Bearbeitung entlang dieser Muster möglich war. Tatsächlich vollzogener institutioneller Wandel ist häufig etwas, das den Akteurinnen widerfährt, und nur äußerst selten die Verwirklichung ihrer selbstgesetzten Ziele. Ihre Wahrnehmungen von Wandlungsprozessen sind dabei noch gebrochen durch das eben beschriebene spezifische Muster der Problemdeutung. Für die Frage nach den Möglichkeiten qualitativer Forschung zum Wandel pädagogischer Institutionen ergibt sich daraus, dass sie aufgrund der Perspektivität ihrer Zugänge vor grundlegende Probleme gestellt ist. Zwar wäre etwa gerade in der historischen Bildungsforschung auch eine Rekonstruktion des Wandels pädagogischer Institutionen jenseits einer akteursgebundenen Perspektive möglich, diese greift dann aber auch auf andere Quellensorten zurück als auf Selbstzeugnisse der Akteurinnen. Qualitative Forschung, die sich mit gegenwärtigem Wandel pädagogischer Institutionen auseinandersetzen will, müsste sich demnach entweder auf die Frage des Umgangs der Akteurinnen mit diesem Wandel konzentrieren, für die Beschreibung des Wandels selbst aber auf die Beiträge anderer Forschungszweige zurückgreifen (bzw. konsequent eine sozialkonstruktivistische Position vertreten, die diese Frage überhaupt suspendiert) oder sie müsste sich die Frage stellen, ob und wie eine Erforschung institutionellen Wandels jenseits einer Akteursperspektive überhaupt möglich ist. ER -
GÖTTLICHER, Wilfried. Transformation der Institutionen – Kontinuität der Problemdeutung. Überlegungen zum Problemfeld Transformation, Tradierung und qualitative Forschung aus einer bildungshistorischen Perspektive. In \textit{Jahrestagung der Kommission Qualitative Bildungs- und Biographieforschung der Sektion II „Allgemeine Erziehungswissenschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft „Zwischen Transformation und Tradierung – Qualitative For-schung zum Wandel pädagogischer Institutionen“, in Bielefeld (online)}. 2021.
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