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Kürzung

Die Kürzung gehört traditionell zur Wortbildung, wobei sie eigentlich keine „Wortbildung“ im eigenen Sinne ist. Bei der Kürzung werden nämlich weder neue Wörter gebildet, noch werden sie in eine andere Wortart überführt. Das Prinzip der Kürzung besteht darin, dass an dem Inhalt des ursprünglichen Wortes gar nichts geändert wird, es ändert sich nur die äußere Form des Wortes. So ist diese Wortbildungsart lediglich eine Art Vereinfachung des bestehenden Wortbestands.

Der weitere Unterschied zu den anderen Wortbildungsarten besteht darin, dass ein Teil der Kürzungen, nämlich die Abkürzungen relativ willkürlich gebildet werden. Grundsätzlich kann sich jeder Autor seinen eigenen Abkürzungsapparat aufstellen.

Oft verwendete und allgemein gültige Kontraktionen/ Abkürzungen werden lexikalisiert. Deswegen entstehen auch Wörterbücher der Abkürzungen, z. B Duden – Wörterbuch der Abkürzungen von Josef Werlin.

Nicht nur den Deutsch-Lernenden, sondern auch den Muttersprachlern bereiten die gekürzten Wörter einige Komplikationen und können oft zu den Stolpersteinen bei der Rezeption der Texte werden. Die gilt allerdings für jede Sprache: (engl.) He´s learning for his HSC. (č.) Studuje VOŠku. Robí korpus na SAVke.

Bei der Kürzung können prinzipiell zwei Hauptverfahren verfolgt werden: die Abkürzung und die Kürzung.

Als Ergebnis der Abkürzung ist entweder eine Abkürzung oder ein Abkürzungswort, das Ergebnis der Kürzung (genannt auch Kurzwortbildung) es immer nur ein Kurzwort.

Prozess Ergebnis
ABKÜRZEN Abkürzung, Kürzel (o. Logogramm) AG, vgl., €
Abkürzungswort Bafög, Azubi
KÜRZEN Kurzwort Schoki, Stift

Genus der Abkürzungswörter und Kurzwörter

Das Genus bei substantivischen Abkürzungs- und Kurzwörtern richtet sich fast immer nach dem Genus der Base in der vollen Lautung:

die NATO (North Atlantic Treaty Organization = die Organisation), die ARD (die ...Gemeinschaft...), das ZDF (das ... Fernsehen), die Uni (die Universität), die CD (die Platte), die GesmbH oder die AG (beide: die Gesellschaft)

Es gibt jedoch einige Ausnahmen:

das Foto (aber: die Fotografie), in der bundesdeutschen Variante auch das Info (aber: die Information).


2.3.1 Abkürzung

Abkürzungen sind entweder nur schriftsprachengebunden (Abkürzungen im engeren Sinne, Kürzel und Logogramme), oder sie werden in der gesprochenen und geschriebenen Sprache gleichermaßen verwendet (Abkürzungswörter).


2.3.1.1 Abkürzungen, Kürzel, Logogramme

Abkürzungen, Kürzel oder Logogramme werden nur in der geschriebenen Sprache realisiert. Sie dienen zur Verdichtung, Vereinfachung und zur besseren Übersichtlichkeit der Texte:

Abkürzungen werden immer als das ursprüngliche Wort ausgesprochen, falls der Text laut vorgelesen wird. Beispiele: z.B. ← zum Beispiel, etc. ← et cetera/ zum Beispiel, vgl. ← vergleiche u. a.

Kürzel werden auch fast immer in voller Länge ausgesprochen:

m ← Meter, ha ← Hektar, km/h ← Kilometer pro Stunde/Stundenkilometer/ jedoch auch „ka–em-ha“

Logogramme sind Sonderzeichen, die statt einer üblichen Buchstabenkombination in schriftlichen Texten verwendet werden. Sie werden immer als das „Ursprungswort“ gelesen.

€ ← Euro, % ← Prozent, @ ← At-Zeichen, & ← und, $ ← Dollar, £ ← Pfund u. a.


2.3.1.2 Abkürzungswörter (Akronyme)

Diese Kontraktionen treten häufig sowohl in der geschriebenen, als auch in der gesprochenen Sprache auf. Meist werden sie buchstabiert: ÖBB, ARD, KFZ, CA, CD...

Wenn es jedoch die Buchstabenkombination erlaubt, werden sie auch als ein Wort ausgesprochen: NATO, UNICEF, BAWAG...

Abkürzungswörter werden oft wegen der Aussprache aus einigen Silben des ursprünglichen Formativs gebildet: MuKi-PassMutter-Kind-Pass, RaikaRaiffeisensparkassa

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Aufgaben

  1. Vergleichen Sie die Abkürzungsapparate im Duden-Universalwörterbuch und Langenscheidt DaF.

  2. Lesen Sie laut: (anzeigen)

  3. Lesen und interpretieren Sie die bibliographischen Angaben. (anzeigen)

  4. Schreiben Sie bibliographische Hinweise auf die folgenden Artikel: (anzeigen)


2.3.2 Kurzwort

Kurzwörter sind ganze/zusammenhängende Teile der ursprünglichen Formative. Je nach dem, was aus dem ursprünglichen Formativ übrig bleibt, unterscheiden wir Kopf-, Schwanz- und Klammerformen.


2.3.2.1 Kopfform

Die Kopfform heißt, dass der erste Teil des Wortes erhalten bleibt. Die Kopfform ist im Deutschen die häufigste Art der Entstehung von Kurzwörtern:

Kilo (-gramm), Uni(-versität), Foto(-graphie)


2.3.2.2 Schwanzform

Bei der Schwanzform wird der Anfang des Wortes getilgt. So werden oft Determinativkomposita oder komplexere Lexeme (z.B. in Form einer attributiven Verbindung) gekürzt (vgl. Fleischer 1969, S. 211f):

(Autoomni-)Bus, (Eisen-)Bahn, (Regen-)Schirm, (Compact) Disc, (Tschechische) Republik

Diese Art der Kürzung ist relativ oft anzutreffen. Die Polysemie der so entstandenen Wörter stört nicht, denn aus dem Kontext heraus wird klar, um welchen „Schirm“ (Regenschirm, Bildschirm) oder um welche „Republik“ es sich handelt.


2.3.2.3 Klammerform

Klammerformen sind Wörter, bei deren der mittlere Teil des ursprünglichen Formativs ausgelassen wurde. Die meisten Klammerformen wurden lexikalisiert und werden oft als keine Kürzungen empfunden, da ein ganzes Morph (als logischer Teil) ausgelassen wird:

Bier(glass)deckel, Laub(holz)säge, Auto(mobil)händler, Ring(straßen)linie etc.

Die Tilgung des mittleren Teiles wird in einigen Bezeichnungen mit dem Anfangsbuchstaben des ausgelassen Teils signalisiert:

S(chnell)-Bahn, U(ntergrund(eisen))-Bahn, Zoo(logischer)-Garten, U(ntersuchungs)-haft...

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Aufgaben

  1. Erklären Sie die fettgedruckten Abkürzungen.1 (anzeigen)



[1] Quelle: ČNPK.


Mgr. Tomáš Káňa, Ph.D. |
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